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Wiesloch Höllgasse 26

Etwas Historie

 
    • 1618 - 1648 Der Dreißigjährige Krieg
    • 1622  Im April kommt es südlich von Wiesloch zu einem Treffen zwischen den Truppen der katholischen Liga und Marschall Tilly und dem Markgrafen von Baden und Mansfeld. Tilly setzt sich nach einigen Verlusten nach Bad Wimpfen ab. Wenig später besetzt er den Rhein-Neckar-Raum und Kraichgau.
    • 1632 Schlacht vor den Toren der Stadt zwischen den schwedischen und den kaiserlichen Truppen des Marschalls Montecuccoli. Die kaiserlichen geraten in einen Hinterhalt und ziehen sich nach erheblichen Verlusten nach Süden zurück. In Wiesloch brennt die vor der südlichen Stadtmauer gelegene Stadtmühle.

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      Merian - Schlacht bei Wiesloch

    • Die baulichen Schäden im Dreißigjährigen Krieg sind nicht all zu groß. Der Verlsut an Menschen muß immens gewesen sein. Von 65 Familiennamen um 1600 erscheinen 40 nach 1650 nicht mehr.
  • 1688 - 1679 Der pfälzische Erbfolgekrieg
    • Der Krieg wurde durch den Tod des Kurfürsten von der Pfalz Karl II, Sohn von Karl I. Ludwig ausgelöst. Kurfürst Karl I. Ludwig, der Sohn Friedrich V. des Winterkönigs, hatte ursprünglich beabsichtigt, das politische Verhältnis zum angrenzenden Frankreich durch die Hochzeit seiner Tochter Elisabeth Charlotte (die als Liselotte von der Pfalz in die Geschichte einging) mit Herzog Philipp von Qrléans, dem Bruder des französischen "Sonnenkönigs Ludwig XIV zu stabilisieren. Allerdings bewirkte die Hochzeit das Gegenteil: Nach dem Tod Karls II. beanspruchte Ludwig XIV. rechtswidrig und gegen den Willen Liselottes die Kurpfalz als Erbe seiner Schwägerin, obwohl er einst im Heiratsvertrag ausdrücklich auf solche Forderungen verzichtet hatte.

         
      Kampfgebiete im Pfälzer Erbfolgekrieg 1688/89

    • 1689 Wiesloch wird durch die französischen Truppen des Generals Melac niedergebrannt und fast völlig zerstört. Übrig blieben in Wiesloch nur der Freihof und Teile der Kirche, des Schlosses und der Stadmauer. Ein Großteil der Bevölkerung rettet sich durch Flucht in die nahe gelegenen Dörfer des Odenwaldes.
      Im 18. Jh. erfolgte ein verhätnismäßig rascher Wiederaufbau der Stadt.
      1713 wurde das dritte - das heutige - Rathuas erbaut. Da bei dem Brand vornehmlich nur die Häuser, nicht aber die Keller zerstört wurden, bauten die Überlebenden auf die noch erhaltenen, z.T mittelalterlichen Keller ihre Häuser wieder auf. So lassen sich auch beim Haus Höllgasse 26, das zum ersten Mal im Jahr 1704 im Grundbuchg erwähnt wird, der deutlich ältere Keller und die Sandsteinwände mit den Schiessscharten in der Scheune erklären.